Zatar, auch Satar oder Za’atar geschrieben, stammt aus der traditionellen, nordafrikanischen und orientalischen Küche und gehört dort sowie im nahen Osten und der Türkei zu den beliebtesten Gewürzmischungen.
Neben wildem Thymian, Oregano und Sesam ist insbesondere Sumach eine wichtige Zutat von Zatar. Es wird dort, wie bei uns Salz und Pfeffer, als klassisches Tischgewürz benutzt.
Zatar bringt ein mildes, frisch-zitroniges und nussiges Aroma mit sich. Insbesondere der in der Zatar enthaltene wilde Thymian sowie der Sumach prägen hauptsächlich den Zatar Geschmack. Dabei sticht der Sumach mit seinem leicht säuerlichen und frischen Geschmack ein wenig hervor. Der im Zatar enthaltene Sesam sorgt für die milde und nussige Note.
Zatar eignet sich hervorragend zum Verfeinern von orientalischen Gerichten. Zatar findet sich oft in Mezze-Gerichten wieder, Mezze sind kleine, spannend gewürzte Vorspeisen, die gerne in arabischen Ländern serviert werden. Dort ist Zatar oft als Zatar-Brot zu finden, ein echter Klassiker! Dafür wird Zatar mit Öl vermischt und als sehr aromatische Paste auf Fladenbrot geschmiert. Zatar Verwendung mit Brot findet man mit unterschiedlichen Bezeichnungen aus vielen arabischen Ländern. So ist das aktuell wohl meist verbreitete Zatar Brot Rezept die libanesische Variante, auch als "Manakish" bekannt. Auch in orientalischen Hackfleischgerichten wird gerne Zatar verwendet. Besonders gut zur Geltung kommt Zatar auch mit Joghurt oder Quark als Dip. Auch zu Schafskäse aus dem Ofen findet Zatar Verwendung. Zusammengefasst findet am häufigsten Zatar Verwendung in folgenden Varianten:
als Grundlage für einen Dip
für eine Marinade
mit Öl auf Fladenbrot
als Tischgewürz, beispielsweise zum Bestreuen von Mezze-Gerichten
Wozu passt Zatar?
Zatar lässt sich insbesondere zu zahlreichen Gerichten aus der afrikanischen und orientalischen Küche verwenden. Wer gerne mit Zatar experimentieren möchte, sich dabei jedoch nicht an einnem festen Rezept orientieren mag, dem geben wir gerne ein paar Inspirationen:
Zu orientalischen Klassikern:
Zatar passt super zu Couscous, Falafel oder Köfte und bereichert diese um eine erfrischend-säuerliche Geschmackskomponente.
Auf Brot:
Einfach ein wenig Olivenöl mit der Gewürzmischung vermengen, das ganze auf rustikalem Weiß- oder Baguettebrot verstreichen und das Brot ganz kurz in der Pfanne oder im Ofen anrösten.
In Backwaren:
Mit etwas Zatar im Brotteig wird das Brot wunderbar würzig. Einfach einen Teelöffel Zatar unter den Teig mischen und das Brot wie gewohnt ausbacken. So lecker!
Als Dip:
Zatar mit etwas Schmand, Creme Fraiche oder Frischkäse vermengt und gut verrührt. Nachdem der Zatar-Dip eine Stunde im Kühlschrank durchgezogen ist, schmeckt er ganz wunderbar zu Fladenbrot oder frisch geröstetem Weißbrot.
Als Marinade:
Dazu wird aus Olivenöl und Zatar eine sämige Paste angerührt, damit wird dann Grillfleisch oder Grillgemüse eingestrichen. Das Grillgut dann für 2-3 Stunden durchziehen lassen und auf dem Grill zubereiten. Schmeckt köstlich!
Im Hummus:
Einfach unterrühren oder direkt auf den Hummus geben.
Quark, Joghurt-Dips und Feta:
Drüber streuen oder unterrühren, frisch genießen oder erst nach einer längeren Zeit gut durchgezogen.
Als Würze für Ofengemüse:
Perfekt zu geröstetem Blumenkohl, Kartoffeln, Kürbis, Rote Beete.
Omelette und Spiegelei:
Einfach mit unterrühren oder zum Schluss über das Ei geben.
Fleisch wie Rind oder Lamm:
Frisch auf das gebratene Fleisch geben oder einfach darin marinieren.
Orientalische Beilagen:
Zu geröstetem Couscous, Bulgur und Kichererbsen.
Salate:
Sowohl frisch kurz vor dem Essen als auch gut durchgezogen ein Genuss.
Suppen:
Auch in orientalischen Suppen sehr lecker.
Zatar selbermachen
Wer nicht das fertige Zatar kaufen, sondern die Rezeptur und den Geschmack leicht abwandeln möchte, der kann natürlich auch Zatar selber machen. Dazu werden 1-2 Teelöffel Sesam in einer Pfanne kurz angeröstet. Der abgekühlte Sesam wird dann mit 3-4 Teelöffeln getrocknetem Thymian, 2-3 Teelöffeln Sumach, 2 Teelöffeln Oregano sowie etwas Meersalz vermengt und in einem Mörser zu einer feinen Gewürzmischung zermahlen.
Zatar ohne Salz
Zatar wird traditionell mit Zumaq zubreitet, einer Mischung aus den gemahlenen Sumachfrüchten, Salz und Baumwollsaatöl. Wer hier sein Zatar ohne Salz genießen möchte, der kann sein Zatar auch mit den einzelnen Komponenten selbst zusammenmischen und dabei auf Salz verzichten. Fertiges Zatar erhalten Sie meist durch das Zumaq mit etwas Salz.
Zatar Ersatz - Wie ersetzt man Zatar?
Am besten gar nicht! Wer jedoch gerade ein Zatar Rezept zubereiten möchte und kein Zatar zur Hand hat, der mischt sich entweder selbst die einzelnen Zatar Zutaten zusammen oder greift zu ähnlich schmeckenden Gewürzen. Wir empfehlen folgende Gewürze, um einen Zatar-ähnlichen Geschmack zu erhalten:
Thymian
Oregano
Sumach
Salbei
Rosmarin
Sesam
Wer mag: ein Hauch Chili
Für die säuerliche Note ohne Sumach kann man ein wenig Essig oder Zitronensaft verwenden.
Die aromatische Gewürzmischung Zatar verleiht zahlreichen Gerichten eine unverwechselbare orientalische Note. Ob als Topping oder als integraler Bestandteil von Rezepten – Zatar bringt frischen Schwung in Ihre Küche. Auch wenn Zatar nicht in jedem Rezept explizit erwähnt wird, harmoniert es wunderbar mit folgenden Gerichten: