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Käsespätzle Rezept

  • 60 Min.
  • Mittel

In Bayern sind Allgäuer Kässpätzle ein beliebtes Rezept auf der Almhütte, beim Oktoberfest, im Biergarten oder einfach daheim als einfache, sattmachende Mahlzeit für die ganze Familie. Ursprünglich aus dem Schwäbischen kommend und als „Schwäbische Käsespätzle“ bekannt, werden die bayrischen Kässpätzle – wie man die Spätzle mit Käse und Zwiebeln dort auch nennt – traditionell in einer großen Pfanne zubereitet. Wer dem Original so nah wie möglich kommen möchte, der macht sich die Mühe und bereitet die Spätzle als kleine, rundliche „Knöpfle“ oder in länglicher Form selbst zu. Es lohnt sich! Dazu kommen eine gute Portion angebratener Zwiebeln und reichlich Bergkäse oder Käsesorten, die schöne Käsefäden ziehen, wenn sie warm-schmelzend zusammen mit den Käsespätzle auf der Gabel zum Mund geführt werden.

Zutaten

für

Zubereitung

  • Kochzeit: 60 Min.

400 g helles Mehl (Dinkel oder Weizen)
6 Eier
2 Teelöffel Meersalz
300 ml Wasser mit Kohlensäure
400 g Bergkäse
3 große Zwiebeln
4 Esslöffel Sonnenblumenöl
0.25 TL Pfeffer schwarz
2 Esslöffel frischer Schnittlauch (optional)

Zusätzlich:

3 l Wasser
Großer Topf
1 EL Meersalz
Spätzlehobel oder -presse
Große Pfanne mit hohem Rand
  1. Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen für den Teig. Und ein wenig Armmuskeln schaden auch nicht. Man nehme Mehl und Salz und vermenge es kurz in einer großen Schüssel. In die Mitte mit der Faust eine Kuhle machen. Die 6 Eier in einer kleinen, separaten Schüssel kurz mit der Gabel verquirlen, in die Mehlkuhle geben und mit der Gabel unter das Mehl mischen.
  2. Nun 150 ml Wasser hinzugeben und ebenfalls kurz mit der Gabel untermischen und danach kurz mit dem Mixer verrühren. Nun kommt die Fleißarbeit: Mit einem großen Holzlöffel alles zusammen vermengen und den Teig „schlagen“, also mit kräftigen Bewegungen den Löffel in der Schüssel bewegen, damit möglichst viel Luft untergemischt wird. Kurz abwarten, wie das Mischungsverhältnis des Teiges ist. Je nach Eiergröße eventuell kleine Mengen des restlichen Wassers untermischen. Der Teig sollte zäh und schwerfällig vom Löffel reißen, wenn man ihn mit dem Löffel hochhebt.
  3. Mit Geduld den Teig einige Minuten lang (ja, wirklich so lange) mit dem Holzlöffel schlagen, bis er kleine Blasen wirft und die Oberfläche anfängt, glänzend zu werden.
  4. Der Teig darf gerne etwas ruhen nun. Aber man kann ihn auch direkt weiterverarbeiten. Wenn er ruht, immer mal wieder zwischendurch mit dem Holzlöffel aufschlagen.
  5. Circa drei Liter Wasser und Salz in einem großen Topf zum Kochen bringen. Sobald das Wasser kocht, ein bis zwei Portionen mit dem Spätzlehobel in das Wasser hobeln.
  6. Die Knöpfle sind fertig, sobald sie an der Wasseroberfläche schwimmen. Mit einem Schaumlöffel abschöpfen und in einem Sieb weiter abtropfen lassen.
  7. Den ganzen Vorgang so lange wiederholen, bis der gesamte Teig aufgebraucht ist.
  8. Die Zwiebeln schälen und in halbe oder viertel Ringe schneiden. Pfanne mit dem Sonnenblumenöl oder Butterschmalz aufstellen und erhitzen. Zwiebeln hinzugeben und bei guter Hitze anschwitzen.
  9. Jetzt kommt eine Portion der fertigen Spätzle auf die Zwiebeln. Mit ein, zwei Prisen frisch gemahlenem Pfeffer und einer Handvoll geriebenem Käse bedecken. Diese Schichtung, Nudeln, Pfeffer, Käse, immer weiter wiederholen.
  10. Nun die hohe Temperatur um circa die Hälfte senken, einen Deckel drauf und alles verschmelzen lassen. Einige Minuten später mit einem Pfannenwender alles gut vermischen und noch einige Minuten alles bei nun wieder etwas höherer Temperatur rösten und miteinander verschmelzen lassen.
  11. Portionsweise servieren und wer mag, mit Schnittlauchröllchen garnieren. Einige bevorzugen aber auch eine Extraportion kross angebratener Röstzwiebeln als Topping auf den Käsespätzle – das darf jeder nach eigenem Gusto so machen, wie er möchte. Als Beilage empfiehlt sich ein leichter, grüner Blattsalat.

Würztipp

Herzhafte Käsespätzle – so wird´s noch würziger

Wer keinen frischen Schnittlauch bekommen hat, kann hervorragend auf geschnittenen Schnittlauch vom Bremer Gewürzhandel zurückgreifen. Einfach die getrockneten Schnittlauch-Röllchen über die Kässpätzle streuen. Mag man sie gerne intensiver und weicher, können die Röllchen vorher kurz in Öl oder Wasser eingeweicht werden. Ebenfalls ein geschmackliches Plus: Eine Prise frisch geriebene Muskatnuss in den Spätzleteig hinzugeben. Wenn gerade keine ganzen Muskatnüsse zur Hand sind, greift man auf eine Prise gemahlene Muskatnuss zurück. Und wer keine frischen Zwiebeln im Hause hat, der kann auch guten Gewissens getrocknete Zwiebeln verwenden.

Schnelle Käsespätzle im Ofen mit krossen Röstzwiebeln

Wer es eilig hat oder sich nicht so recht an die Zubereitung frischer Spätzle herantraut, der kann natürlich auch auf frische Spätzle aus dem Kühlregal des Supermarktes zurückgreifen. Diese nach Packungsanleitung zubereiten. Dazu die Hälfte der Zwiebelringe in Fett anbraten, ½ Bund fein geschnittene Petersilie oder Schnittlauch dazugeben, kurz köcheln lassen und mit 400 ml Sahne ablöschen sowie 100 g vom geriebenen Käse untermischen. Alles unter Rühren zum Schmelzen bringen.

Nun die gekochten Spätzle in eine gefettete Auflaufform geben, die Sahne-Käse-Mischung dazu und alles vermengen. Mit Gewürzen wie Salz, Pfeffer und evtl. Knoblauch abschmecken, mit dem restlichen Käse bestreuen und für ca. 15 bis 20 Minuten bei 200 Grad im Ofen backen. Während der Backzeit die restlichen Zwiebelringe leicht bemehlen und in so wenig Butter oder Fett wie möglich in einer Pfanne kross anbraten. Diese zum Schluss über die Kässpätzle auf dem Teller geben beim Anrichten. Tipp: Wer keine frischen Zwiebeln daheim hat, greift einfach auf unsere getrockneten Zwiebeln zurück!

Welchen Käse kann man für Käsespätzle nehmen?

Im Prinzip eignet sich für bayrische Kässpätzle eine Mischung aus einer beliebigen Sorte Bergkäse und Emmentaler. Wie das Mischungsverhältnis aussieht, darf gerne jeder selbst ausprobieren. Viele mischen im Verhältnis 1 zu 1, in einigen Rezepten ist Mischungsverhältnis drei Viertel Emmentaler und ein Viertel Bergkäse. Bei original Allgäuer Kässpatzen wird häufig Weißlacker Käse genommen. Alternative Käsesorten, die sich gut für die Zubereitung von Käsespätzle eignen, sind Appenzeller, Greyerzer oder mittelalter Gouda.

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